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Geschichte |
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Namensetymologie Der Name des Borgo Ascona könnte keltischen oder langobardischen Ursprungs sein. Gemäss dem Historiker Gotthard Wielich stammt es vom langobardischen Wort „skugina“ ab, was auf Deutsch Stall bedeutet. Die jüngere Geschichtsschreibung tendiert jedoch dazu, den keltischen Ursprung des Namens anzunehmen: ASC-ONA, was „grosse Weide“ bedeutet (Gilardoni, 1979). |
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Geschichte des Gemeindewappens Das Wappen zeigt zwei gekreuzte Schlüssel mit Griff nach unten, in der Form des Kreuzes des heiligen Andreas. Über den beiden Schlüsseln wird oft eine Tiara abgebildet. Die wahrscheinlich älteste Darstellung dieses Wappens (ohne Tiara, jedoch mit einem Kaiseradler verziert) findet man auf einer Freskomalerei des Chorbogens der Pfarrkirche und ist auf der ersten Seite des Buches “Fonti per la storia di un borgo del Verbano: Ascona”, von Virgilio Gilardoni, abgebildet. Die Bedeutung der Schlüssel ist unmissverständlich: sie symbolisieren die Macht des Papstes und beziehen sich auf das Evangelium nach Matthäus (Kapitel 16, Vers 19), wo Jesus dem ersten Papst (dem heiligen Petrus) die „Schlüssel des Himmelreichs“ übergab. In derselben Pfarrkirche stellt ein Fresko auf der Südseite des Hochaltars genau diese Szene der Schlüsselübergabe an den heiligen Petrus nach. Die Schlüssel sind eigentlich nur im übertragenen Sinne zu verstehen: sie symbolisieren die Macht der geistlichen Gerichtsbarkeit, die der Papst über die Christen hat. Die Kirchenmalerei übernahm jedoch rasch dieses symbolträchtige Motiv und stellte zwei solide materielle Schlüssel dar, die von den Händen Christi zu denen des heiligen Petrus übergingen. |
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Geschichte Die ältesten Spuren menschlicher Niederlassungen in Ascona finden sich in den Gebieten von San Materno und San Michele. In San Materno entdeckte man während der archäologischen Untersuchungen in den 1950er Jahren gut 20 Gräber, die zu einem Gräberfeld aus der Zeit zwischen dem 12. und 10. Jahrhundert v. Chr. (Spätbronzezeit) gehören. Auf dem Hügel von San Michele wurden während der archäologischen Grabungen am Ende der 1960er Jahre zahlreiche Keramikscherben, Pfeilspitzen und andere Gegenstände aus der Jungsteinzeit gefunden. Man vermutet, dass auch der „Balladrüm“ auf dem Hügel zwischen Moscia und Arcegno aus dieser Epoche stammt. Diese prähistorische Burg diente zum Schutz der Bevölkerung zwischen Castelletto und Roncho. Der Kern von Schona dagegen wurde durch die vielleicht aus keltischer Zeit stammende Burg, die im heute noch „Sott al Sass“ genannten Viertel lag, geschützt. Aus ihr ist in langobardischer Zeit (6.-8. Jahrhundert) die Burg von San Michele, die grösste der vier mittelalterlichen Burgen und Sitz des über die Gegend herrschenden Lehensherrn, hervorgegangen. Ascona erstreckte sich schon in vorchristlicher Zeit vom unregelmässigen Lauf der Maggia bis zum Bergbach Crodolo, der die Grenze gegen Brissago bildete. Ein römisches Gräberfeld in der Gegend des Friedhofs und einige Spuren einer römischen Befestigung, aus denen die mittelalterliche Burg und die romanische Kapelle San Materno entstanden sind, sowie die Entdeckung einer römischen Inschrift in der Nähe der Pfarrkirche Santi Pietro e Paolo bezeugen, dass der Borgo auch in den ersten Jahrhunderten nach Christus bewohnt war. Das in der ehemaligen Kirche Santi Fabiano e Sebastiano aufbewahrte Taufbecken geht in die langobardische Epoche zurück. In die karolingische Zeit gehören hingegen die Gräber, die Fragmente von Skulpturen und die Kapitelle, die in der gleichen Kirche gefunden wurden. Im Mittelalter ist das historische Geschehen von Ascona eng mit jenem von Locarno verbunden. Einige Angehörige der angesehensten Familien von Locarno, wie die Castelletto, die Orelli und die Muralto, liessen sich in Ascona nieder. Michela Zucconi-Poncini, Ascona per “Guide ai monumenti svizzeri” SSAS |
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